Kartenzahlung "Trinkgeldtaste" – Nützlich oder manipulativ?

DEHOGA-Geschäftsführer RA Jürgen Benad erklärt am 4. Juni 2024 gegenüber dem MDR:

Elektronische Zahlungsweisen nehmen zu. Immer mehr Menschen sind bargeldlos unterwegs und bezahlen digital. Technologische Innovationen bieten neue Möglichkeiten. Das betrifft auch das Geben von Trinkgeld über entsprechende Buttons auf Kartenlesegeräten mit vordefinierten Prozentbeträgen, die eine Orientierung darstellen können. Unsere Betriebe entscheiden mit Blick auf ihr Konzept und ihre Gästeklientel über den Einsatz der neuen Technologien und Geräte.

Bezahlterminals mit Trinkgeldfunktion werden häufiger. Viele Kunden und Gäste schätzen die vereinfachte Praxis. Wer kein Trinkgeld geben möchte, muss es auch weiterhin nicht tun. Trinkgelder sind und bleiben ein freiwilliges Dankeschön für tolle Gastfreundschaft und guten Service. 

Wie in einem Betrieb mit Trinkgeldern umgegangen wird, entscheidet der Unternehmer oder Betriebsleiter.. Es ist nicht unüblich, dass das Trinkgeld unter allen Mitarbeitern aufgeteilt wird. Über mündliche Verabredungen oder Vereinbarungen im Arbeitsvertrag beziehungsweise über Betriebsregelungen wird dann verabredet, dass Trinkgelder in einen gemeinsamen Topf, den so genannten „Tronc“, fließen und anschließend unter den Kollegen aufgeteilt werden. Gastronomie ist Teamarbeit und so profitieren auch Servicemitarbeiter, die nicht kassieren dürfen, oder die Kollegen, die in der Küche ihr Bestes geben, von den Trinkgeldern der zufriedenen Gäste. Manchmal wird mit dem Geld auch ein Teamevent oder ein besonderer Ausflug finanziert. Zahlen zur Trinkgeldpraxis in den Betrieben liegen uns nicht vor. Wer aber möchte, dass das Trinkgeld eine bestimmte Person erhält, sollte das am besten klar mitteilen.

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https://www.mdr.de/ratgeber/finanzen/trinkgeld-taste-kartenzahlung-106.html