Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
(DEHOGA Bundesverband)
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(Berlin, 22. März 2004) Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Jahr 2003 seine Ausbildungsleistung um sensationelle 5,6 Prozent gesteigert und damit eine neue, eindrucksvolle Rekordmarke in der Geschichte der führenden Dienstleistungsbranche gesetzt. 40.655 Auszubildende starteten im letzten Jahr eine Karriere in Hotellerie und Gastronomie, so viele, wie niemals zuvor, gibt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) am Montag in Berlin bekannt. Insgesamt sind damit 93.535 Auszubildende in einem der sechs gastgewerblichen Ausbildungsgänge beschäftigt. Mit rund 7 Prozent aller Ausbildungsplätze und einer überdurchschnittlichen Ausbildungsquote behauptet das Gastgewerbe weiterhin seine unangefochtene Stellung als starker und innovativer Jobmotor in Deutschland.
„Einmal mehr haben die gastgewerblichen Unternehmer mit diesem außergewöhnlichen Engagement auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ihre Verantwortung für den beruflichen Nachwuchs nachhaltig unter Beweis gestellt“, freut sich Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Die Ausbildungsleistung des Gastgewerbes mache aber vor allen Dingen deutlich, dass die scheinheilige Diskussion um eine Ausbildungsplatzabgabe die Realität völlig verfehlt und unverzüglich beendet gehört. „Das Gastgewerbe muss sich mit seiner makellosen Bilanz weder von der Politik noch von den Gewerkschaften mit der bürokratischen Zwangsabgabe drohen lassen. Wer diese Strafkeule weiter schwingt, schafft nicht eine einzige Ausbildungsstelle, sondern verunsichert tausende Unternehmer, die sich Tag für Tag mit hohem persönlichen und zeitlichen Einsatz für die Entwicklung ihrer Auszubildenden stark machen“, kritisiert Fischer.
Die höchsten Zuwachsraten im Jahr 2003 verbuchte der Ausbildungsgang in der Systemgastronomie mit einer sagenhaften Steigerung von 26,8 %, gefolgt von dem zweijährigen Ausbildungsberuf der Fachkräfte im Gastgewerbe, der um 22,3 % zulegte. In der Beliebtheitsskala ganz oben rangiert weiterhin die Ausbildung zum Koch. 16.431 junge Menschen setzten im letzen Jahr auf eine Kochausbildung, zum Vorjahr ein Plus von 6,9 Prozent. Damit liegt der Kochberuf weiter voll im Trend und baut seine Position als einer der gefragtesten Ausbildungsgänge in Deutschland weiter aus. Angesichts der erfolgreichen Ausbildungsbilanz des Gastgewerbes gibt sich DEHOGA-Präsident Fischer überzeugt: „Hotellerie und Gastronomie werden auch weiterhin ohne Abstriche in qualifizierten Nachwuchs investieren und der jungen Generation beste Chancen für die berufliche Zukunft bieten.“
Tabellen und Grafik zur Ausbildungsbilanz in Hotellerie und Gastronomie
Aktuelle Entwicklung aller neu begonnenen Ausbildungsverhältnisse nach Berufen 2002-2003
Beruf | 2002 | 2003 | Entwicklung in % |
Koch/Köchin | 15.376 | 16.431 | +6,9 |
Restaurantfachmann/-frau | 6.392 | 6.675 | +4,4 |
Hotelfachmann/-frau | 12.098 | 11.970 | -1,1 |
Hotelkaufmann/-frau | 533 | 513 | -3,8 |
Fachmann/-frau für Systemgastronomie | 1.025 | 1.300 | +26,8 |
Fachkarft im Gastgewerbe | 3.079 | 3.766 | +22,3 |
Summe | 38.503 | 40.655 | +5,6 |
Aktuelle Entwicklung aller fortbestehenden und neu begonnenen Ausbildungsverhältnisse nach Berufen 2002-2003
Beruf | 2002 | 2003 | Entwicklung in % |
Koch/Köchin | 38.073 | 38.828 | +2,0 |
Restaurantfachmann/-frau | 14.662 | 14.745 | +0,6 |
Hotelfachmann/-frau | 29.818 | 29.441 | -1,3 |
Hotelkaufmann/-frau | 1.369 | 1.329 | -2,9 |
Fachmann/-frau für Systemgastronomie | 2.336 | 2.765 | +18,4 |
Fachkarft im Gastgewerbe | 5.571 | 6.427 | +12,6 |
Summe | 91.535 | 93.535 | +1,7 |
Quelle: DIHK, März 2004