Der Stern der Deutschen Hotelklassifizierung weist stetig nach oben

(2. August 2004) Immer mehr Hotels können sich das hochwertige Messingschild mit den offiziell anerkannten Hotelsternen neben ihren Eingang hängen. In den vergangenen zwölf Monaten haben sich bundesweit weitere rund 300 Häuser bewerten lassen, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) in Berlin mit. Dies entspricht einem beachtlichen Plus von 4,5 Prozent.

Die auf freiwillige Teilnahme beruhende Deutsche Hotelklassifizierung liegt somit auch im Jahr acht ihrer Markteinführung auf Wachstumskurs, so das positive Resümee des Vorsitzenden des Ausschusses Hotelklassifizierung im DEHOGA, Helmut Otto. Einen besonders hohen Anstieg bei Sternehotels melden die Klassifizierungsgesellschaften in Brandenburg (+17,2 Prozent), Hamburg (+15,6 Prozent), Bremen (+12,7 Prozent) und Schleswig-Holstein (+12,5 Prozent). Absolut gesehen nahm die Zahl der Sternehotels am stärksten in Bayern (+106) und Niedersachsen (+59) zu. 

Erst 1996 vom DEHOGA eingeführt, erfährt das System der Hotelsterne einen immer stärker werdenden Zuspruch von Gästen und Hoteliers. Die Klassifizierung in die international üblichen fünf Sternekategorien bietet Privat- und Geschäftsreisenden eine verlässliche Orientierungshilfe.

Die Gäste greifen ganz klar zu den Sternen, macht Otto deutlich. Denn bei einem klassifizierten Betrieb wissen sie schon vor der Ankunft, mit welchen objektiven Angeboten und Leistungen sie rechnen können. Die Deutsche Hotelklassifizierung bedeutet bestmögliche Information über die zu erwartende Qualität.

Den Schwerpunkt im Klassifizierungssystem bilden mit 4.342 Häusern die Drei-Sterne-Hotels. 1.769 Hotels sind mit vier Sternen ausgezeichnet worden, 936 Hotels können auf zwei Sterne, 114 auf einen Stern verweisen. Die meisten klassifizierten Betriebe werden in Bayern (1.674) und Baden-Württemberg (1.116) gezählt. Vorreiter bei den Luxusherbergen ist ebenfalls Bayern mit 26 Fünf-Sterne-Hotels. Insgesamt gibt es in Deutschland 141 Hotels, die den allerhöchsten Anforderungen genügen.

In den Top-Segmenten habe die Deutsche Hotelklassifizierung damit schon eine große Marktdeckung erreicht, berichtet Otto. Nicht klassifizierte Betriebe seien vor allem im Ein- und Zwei-Sterne-Bereich zu finden. Gerade dieser Bereich aber werde demnächst eine klare Aufwertung erfahren. Dies ist das erklärte Ziel der Mitglieder des Ausschusses Hotelklassifizierung, der vom 28. bis 29. Juli in Nürnberg tagte.

Damit die Sterne der Deutschen Hotelklassifizierung ihren Glanz behalten, müssen die ihnen zugrundeliegenden Kriterien regelmäßig auf den Prüfstand. Denn das System der Hotelsterne ist ein dynamisches System, das den sich stetig ändernden Gästebedürfnissen angepasst wird, erläutert der Klassifizierungsexperte Otto.

Wertvolle Hinweise darauf lieferte die im Auftrag des DEHOGA durchgeführte repräsentative Gästebefragung des renommierten Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid. Die hier gewonnenen Erkenntnisse lassen wir in den verbindlichen Kriterienkatalog des DEHOGA

einfließen. Zusätzlich werden Maßnahmen der innerbetrieblichen Qualitätssicherung und eine Reihe weiterer Serviceaspekte in die Deutsche Hotelklassifizierung integriert, wirft Helmut Otto einen ersten Blick auf die sich abzeichnenden neuen Kriterien voraus.

Dass die Deutsche Hotelklassifizierung bei der Gästeentscheidung eine maßgebliche Rolle spielt, bestätigt auch die TNS Emnid-Umfrage: 83,2 Prozent der Geschäfts- und Privatreisenden gaben an, dass ihnen die Sterne wichtig bis vollkommen wichtig sind. 62,8 Prozent der Befragten zeigten sich bezüglich der Trägerschaft der Hotelklassifizierung in Deutschland gut informiert und gingen richtigerweise davon aus, dass ein Fachverband hinter der Klassifizierung steht.

Es ist uns gelungen, mit Kompetenz und erfolgreichen Kommunikationsmaßnahmen, wie der Testimonialkampagne oder den regelmäßigen Sterne-Newslettern, die Hotelsterne fest im Bewusstsein der Branche zu verankern, äußert sich Otto zufrieden. Wir sind optimistisch, dass wir die Zahl klassifizierter Häuser noch weiter ausbauen können.

Stand der Deutschen Hotelklassifizierung
(Juli 2004)