Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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Deutsche Hotelkonjunktur im ersten Halbjahr 2004 auf dem Weg zur Erholung

(Berlin, 11. August 2004) Nach drei Jahren Rückgang und Stagnation scheint sich die wirtschaftliche Situation der Hotellerie in Deutschland allmählich aufzuhellen. Bei der Vorstellung des halbjährlichen Konjunkturbarometers Sommer 2004 am Mittwoch in Berlin bestätigte der Hotelverband Deutschland (IHA) seine Prognosen vom Jahresbeginn und setzt nun auf eine Fortsetzung der moderaten Erholung der deutschen Hotelkonjunktur.

Nach Angaben der Branchenvertreter stieg die Zimmerauslastung in der Hotellerie in den ersten sechs Monaten in 2004 um 5,5 Prozent. Weiter unter Druck stehen allerdings die Zimmerpreise, die im gleichen Zeitraum bundesweit erneut um 0,5 Prozent nachgaben. Insgesamt zeigt sich aber ein Aufwärtstrend. Der durchschnittliche Ertrag pro Zimmer (RevPAR), erhöhte sich um 4,9 Prozent.

Mit 5,8 Prozent weist das mittlere Segment des Hotelmarktes die größten Zuwächse bei der Zimmerauslastung auf. Der Budgetsektor liegt, genau wie das Luxussegment, mit 4,5 Prozent im Plus. Bezüglich der Kapazitäten der Hotels hatten Häuser mit einer Zimmeranzahl zwischen 150 und 200 Zimmer mit einer Steigerung der Zimmerauslastung von 7,1 Prozent die Nase vorn. Dem hingegen betrug der Zuwachs bei den Hotels mit weniger als 100 Zimmern lediglich 3,6 Prozent.

Fritz Georg Dreesen, der Vorsitzende des Hotelverbandes Deutschland, kommentiert die aktuellen Konjunkturdaten mit verhaltenem Optimismus. Auch wenn das erste Halbjahr 2004 für die Hotelbranche wesentlich besser gelaufen ist als in den vergangenen Jahren, hat sich die schwierige Lage vieler Betriebe bisher kaum entspannt. Nur eine nachhaltige Belebung der Gesamtwirtschaft wird der Hotellerie eine mittelfristige Perspektive geben. Vor dem Hintergrund des derzeit erwarteten allgemeinen Wirtschaftswachstums von 1,8 Prozent rechnet der Hotelverband mit einer weiterhin positiven Entwicklung bei der Zimmerauslastung, die im Jahresdurchschnitt ein Plus oberhalb von 5 Prozent erreichen könne. Dies sei vor dem Hintergrund der katastrophalen Ergebnisse der letzten Jahre allerdings noch nicht viel mehr als ein erster Hoffnungsschimmer. Ferner gehen die Branchenexperten davon aus, dass sich auch die im internationalen Vergleich zu niedrigen deutschen Zimmerpreise auf Sicht erholen und mit der allgemeinen Preisentwicklung Schritt halten können.

Es bleibe die Hoffnung, so Fritz Georg Dreesen abschließend, dass das im August zurückgekehrte Sommerwetter der Ferienhotellerie helfe, bisherige Ausfälle noch einigermaßen zu kompensieren. Mit der Neuordnung der Sommerferienregelung im Jahr 2005 sollten dann auch die auf den Ferientourismus spezialisierten Urlaubs- und Resorthotels ihren moderaten Aufwärtstrend fortsetzen können.

Im Internet: Das Konjunkturbarometer Hotelmarkt Deutschland Sommer 2004 kann auf der Internetseite des Hotelverbandes unter www.hotellerie.de kostenlos und bequem heruntergeladen werden.