Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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Herausforderung und Chance: Zielvereinbarung zum Nichtraucherschutz von DEHOGA und BMGS

Deutliche Ausweitung der Nichtraucherangebote in der Gastronomie

(Berlin, 2. März 2005) Nach wochenlangen, intensiven und konstruktiven Verhandlungen haben sich der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) und das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) auf einen mehrjährigen Stufenplan zum Ausbau von Nichtraucherbereichen in der Gastronomie geeinigt.

"Damit sind wir einem drohenden gesetzlichen Rauchverbot mit erheblichen Umsatzausfällen für unsere Branche zuvorgekommen", erklärt Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Die Zielvereinbarung sei "eine Lösung mit Augenmaß, die sowohl den unterschiedlichen Gästewünschen als auch den differenzierten Angeboten der Branche gerecht wird", macht Fischer deutlich.

Die Vereinbarung gilt für alle Betriebe, die regelmäßig Speisen anbieten und über 75 Quadratmeter bzw. über mehr als 40 Sitzplätze verfügen. Danach sollen 30 Prozent aller Speiselokale bis zum 1. März 2006 mindestens 30 Prozent des Platzangebotes für Nichtraucher bereithalten, ein Jahr später sollen mindestens 60 Prozent aller Speisebetriebe mindestens 40 Prozent ihres Platzangebotes für Nichtraucher reservieren und bis 1. März 2008 sollen dann mindestens 90 Prozent der Speisebetriebe mindestens 50 Prozent ihres Platzangebotes für Nichtraucher ausweisen.

"Keine Frage - die Umsetzung der Vereinbarung stellt für uns Gastronomen und Hoteliers eine große Herausforderung dar", kommentiert der DEHOGA-Präsident die ehrgeizigen Ziele. "Es wird wohl einige Überzeugungsarbeit notwendig sein - in der Branche und auch bei unseren Gästen." Aber nur so ließen sich verschärfte generelle Regelungen verhindern.

Fischer ist dennoch zuversichtlich, dass der Stufenplan eingehalten werden kann. Der Trend hin zu mehr Nichtraucherangeboten in der Gastronomie sei schon seit geraumer Zeit erkennbar. Viele Betriebe hätten bereits auf den Markt reagiert. "Mit der Vereinbarung zur Selbstverpflichtung wird es uns nun gelingen, die Bedürfnisse der Nichtraucher noch deutlich stärker zu berücksichtigen. Wir werden deshalb alles dafür tun, unseren Mitgliedsunternehmen vor allem auch die Chancen von Nichtraucherräumen und -zonen aufzuzeigen."

Der DEHOGA Bundesverband werde den betroffenen Betrieben bei der Umsetzung von Nichtraucherschutzmaßnahmen bestmögliche Hilfestellung in Form von Beschilderungsmaterial, Marketingmaßnahmen, Beratungsaktionen etc. bieten.

"Ich rufe alle Gastronomen auf, mitzumachen und unsere Zielvereinbarung als positives Signal zu werten. Als positives Signal dafür, auch in Zukunft in freier unternehmerischer Entscheidung den unterschiedlichen Wünschen unserer Gäste nachzukommen", appelliert der Hotelier und Gastronom aus Baden-Württemberg an seine Kollegen in ganz Deutschland. Auch die Betriebe, die nicht in den Anwendungsbereich der Vereinbarung fallen, sollten Maßnahmen zum Schutz der Nichtraucher treffen bzw. verbessern.

Von den Gästen wünscht sich Fischer Verständnis und Unterstützung für das Projekt: "Denn nur, wenn unsere Gäste mitziehen, werden wir Erfolg haben".

Fotos axentis.de

Bildunterschrift: Eine deutliche Ausweitung der Nichtraucherangebote in der Gastronomie beschlossen Marion Caspers-Merk (SPD), Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, und Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes, mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarung, die am 2. März 2005 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.