Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
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Statement vom Landrat des Landkreises Deggendorf Bernd Sibler, CSU, Auszüge aus einem an Bundestagsabgeordnete gerichteten Schreiben vom 11. September 2023:
"Die Gastronomie in Bayern steht wie kaum eine andere Branche für bayerische Lebensart, für regionale Produkte und für nachhaltige Wirtschaftskreisläufe. Gerade bei uns im ländlichen Raum ist die lebendige und vielfältige heimische Gastronomie ein Eckpfeiler für Genuss und Lebensqualität und für den Tourismus ein unverzichtbarer Faktor.
Aber gerade die Gastronomie steht immer wieder vor besonderen Herausforderungen wie der Pandemie mit gewaltigen Umsatzeinbrüchen und Personalverslust durch Abwanderung in andere Branchen.
In der Pandemie konnte man den Betrieben mit Unterstützungen helfen und die Senkung der Mehrwertsteuer auf 7% war ungalbulich wichtig für die Branche. Damit konnten zumindest die Mehrkosten bei Energie, den Rohstoffen und dem Personal danach einigermaßen aufgefangen werden.
Mit der drohenden Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent sind viele Gastronomen aber auf Dauer nicht mehr in der Lage, ihr bisheriges Angebot bereitzustellen. Sie wären gewzungen, die Mehrkosten an die Gäste weiterzugeben und damit erhebliche Rückgänge beim Umsatz zu riskieren, weil sich viele Gäste dann den Restaurantbesuch nicht mehr leisten können. Viele Betriebsschließungen wären zu befürchten, wie Umfragen in der Branche verdeutlichen.
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie würde außerdem zu einer extremen Wettbewerbsverzerrung gegenüber verpacktem Essen aus dem Lebensmittelhandel oder im Lieferdienst führen.
Allein aus Gründen der Gleichbehandlung innerhalb der Lebensmittelbranche wäre eine Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie nicht nachvollziehbar.
Zudem: Alle Bemühngen um nachhaltiges Wirtschaften in der Region mit gesundem regional produziertem und frisch zubereiteten Essen laufen in sLeere, wenn die Preisdifferenz durch die 12% künstlich erhöt wird."